Geschichte

Bild: SVN, W. Stokelbusch

Was hat es auf sich mit dem Wort „Neander“ im Namen unseres Vereins? Warum hat unser Verein so ein funktionales Vereinshaus und wer hat es geplant? Wer waren die ersten Mitglieder und die ersten Boote und wie kommt es, dass der amtierende DDR-Meister im Seesegeln für immer aus unserem Verein kommt? Das alles sind Fragen an die Geschichte des SV-Neander, zu der es hier einen kurzen Überblick gibt.

Der SV-Neander wurde 1952 als „Sportverein Aufbau Neander“ von zwei DDR Planungsbetrieben gegründet. Beide Betriebe waren im Bezirk Mitte im sogenannten Neanderviertel in der Nähe der Jannowitzbrücke angesiedelt und so kam es, dass die Gründer das übliche Wort „Aufbau“ durch das Wort „Neander“ im Namen ergänzten.

Da Segeln und Paddeln Schwerpunkte des Vereins waren, suchten die Gründer nach einem geeigneten Vereinsgrundstück und bewarben sich erfolgreich um die Nutzung des heutigen Geländes . Auf dem Gelände befanden sich mehrere Gebäude, die sich aber im Laufe der Jahre als zu klein erwiesen. Der Trägerbetrieb veranstaltete einen Wettbewerb um die Planung für ein modernes Vereinshaus mit großer Bootshalle. Und so entstand der Entwurf für den Zweckbau, den wir bis heute nutzen und der bis heute nichts von seiner Funktionalität und Attraktivität eingebüßt hat. Aber ein neues Vereinshaus fiel natürlich nicht vom Himmel: Die Mitglieder des Vereins haben es in vielen tausend Arbeitsstunden errichtet – mit Hilfe des Trägerberiebs im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Gesegelt wurde zunächst auf vereinseigenen Piraten. Mit dieser Flotte der ersten Stunde gewannen Mitglieder des SVN bei Regatten zahllose Preise. Heute gibt es noch eins der alten Schiffe aus dieser Zeit. Tigerhai wird liebevoll gepflegt und erstrahlt bis heute im alten Glanz.

Aber auch das Seesegeln war bei unseren Mitgliedern damals sehr beliebt. Die entsprechenden Kenntnisse konnten sie sich auf „Ilsebill“ aneignen, einem Seeschiff eines unserer Mitglieder. Auch die „volkseigenene“ Alhena des Köpenicker Magistrats hatte Crewmitglieder aus dem SVN. Ende September 1990 gewann Alhena in ihrer Klasse die DDR-Meisterschaft im Seesegeln mit unserem Mitglied Dieter Decker an Bord. Es war die letzte derartige Meisterschaft.

Nach der Gründung konnte der Verein zu-nächst das leer stehende Bootshaus eines Ruderclubs aus der Vorkriegszeit auf dem Gelände nutzen. Weitere Boote konnten in einer Halle auf dem Nebengrundstück untergestellt werden.

Foto: SVN / D. Decker / Das alte Bootshaus

In den siebziger Jahren entschloss sich der Trägerbetrieb VEB Industrieprojektierung Berlin ein neues modernes Bootshaus zu bauen. Es entstand der Zweckbau, wie wir ihn bis heute nutzen. Auch unsere moderne Slipanlage entstand in diesen Jahren.

Foto: SVN / D. Decker / Bauphase

Mitglieder des Segelverein Neander haben in unzähligen Arbeitsstunden wesentliche Teile des Bauprojekts selbst gestemmt.

Foto: SVN / D. Decker / Arbeitseinsatz am Bau

Nach der Fertigstellung eines Teils des neuen Gebäudes erfolgte die Abtragung des alten Hauses, um Platz zu schaffen.

Foto: SVN / D. Decker / Altes und neues Bootshaus

Auf dem Segelboot Ilsebill haben viele damals jugendliche Vereinsmitglieder die Ostsee befahren und das Seesegeln gelernt. Auch heute sind Mitglieder des SVN auf See unterwegs.

Foto: SVN / D. Decker / Aufbruch an die Ostsee

In den 70er Jahren kamen einige Eikboom Backdecker in unseren Segelverein. Mit neuen Besitzern liegen sie bis heute an unserem Steg

Foto: SVN / D. Decker / Bootstaufe Backdecker