Neander Cup

Foto: SVN, Steffen Kretschmar

Viele unserer Mitglieder sind aktive Regattasegler. Und so stehen in unserem Vereinshaus die Sieg-Trophäen unzähliger Wettkämpfe. Segler des SV-Neander belegten führende Plätze in den Ranglisten des Deutschen Seglerverbandes. Jedes Jahr Ende August richtet unser Verein den Neander Cup als Ranglistenregatta in unserem Revier aus.

Der Neander Cup ist das wichtigste sportliche Ereignis in unserem Segelverein. Wir freuen uns vor allem über die rege Beteiligung, die seit vielen Jahren unverändert hoch ist. Nicht nur aus Berlin und Brandenburg, sondern sogar aus dem Vogtland oder Österreich reisen Regattasegler zum Neander Cup an. Der Neander Cup wird regelmäßig in der Klasse der 15er Jollenkreuzer (A-Klasse und B-Klasse) ausgeschrieben sowie für die Klasse der 420er Jollen.

Außerdem vergibt der Verein einen Preis für die erfolgreichsten Holzboote, die in einer eigenen Wertung erfasst werden sowie für den erfolgreichsten Backdecker. Natürlich gibt es immer gut zu essen und zu trinken und die Teilnehmer loben neben der Verpflegung stets die sehr gute Organisation der Regatta. Neanderintern halten wir jedes Jahr im Juni unsere Aalregatta ab. Dabei geht es vor allem um den Spass und natürlich darum, bei der Siegerehrung den dicksten Räucherfisch zu ergattern.

Der nächste Neander Cup findet am 30./31. August 2025 statt. Weitere Informationen gibt es rechtzeitig dann hier und bei Manage2Sail. Meldungen sind ab dem 01.Juli 2025 möglich.

Das war der Neander Cup 2024

Der Neander Cup ist mit seinen Wettkämpfen immer spannend. Dieses Mal war er aber auch schon im Vorfeld sehr aufregend. Und das sowohl zum Verdruss der Organisierenden als auch der schon gemeldeten Teilnehmenden. Der Grund: Durch ein Missverständnis beim Termin hatte der schon sicher geglaubte zertifizierte Wettfahrtleiter leider kurzfristig absagen müssen. Nun war die Ranglisten-Wertung unserer traditionsreichen Regatta in Gefahr. Im Revier konnte leider niemand aushelfen. Auch die Nachbarreviere mussten passen. Nun eine Anfrage beim Brandenburger Seglerverband – auch ohne Ergebnis. Ein erster Versuch, am Wannsee bei befreundeten Vereinen um Hilfe zu bitten, brachte zunächst auch keinen zertifizierten Wettfahrtleiter von der Havel an die Dahme.

Neander entschied sich, die Ausschreibung zu ändern, die Regatta trotzdem stattfinden zu lassen und unseren in Ausbildung befindlichen – aber leider noch nicht zertifizierten – Wettfahrtleiter Tim einzusetzen. Die Enttäuschung bei der extra aus Hamburg angereisten Crew von P740, die davon erst vor Ort Wind bekommen hatte, war groß. Am Vorabend wurde also noch einmal fieberhaft telefoniert und jetzt legte sich auch die alarmierte 15er-Klassenvereinigung ins Zeug.

Das kleine Wunder erschien last minute, aber pünktlich, zur Steuerleutebesprechung am Wettkampftag in Person von Tobias Schütz vom Berliner Verein SV03. Ein zertifizierter Wettfahrtleiter von der Havel rettete die Ranglistentauglichkeit des Neander Cup 2024, herzlichen Dank noch einmal an Tobias!

An Meldungen hatte es nicht gemangelt, auch wenn es stets Luft nach oben gibt: Zehn 15er Jollenkreuzer, insgesamt sieben ILCA 6 und 7 sowie drei 420er gingen an den Start. Traumhaftes Segelwetter mit ordentlichen Windverhältnissen ermöglichte es, alle Wettfahrten auf den Zeuthener See zu begrenzen. Bei den 15er Jollenkreuzern schenkten sich die Crews von P851, Jürgen Kneiding und Jörg Pasternak, und von P1814, Carsten Liefke und Bastian Rudelt, nichts beim Kampf um den Spitzenplatz. Und auch in den anderen Klassen war nach dem ersten Wettkampftag klar: Morgen wird es noch einmal spannend. Zunächst aber kam der gemütliche Teil. Fürs leibliche Wohl lief der Grill und die wie immer fantastisch illuminierte Bar hielt sowohl aufregende als auch berauschende Getränke bereit.

Der nächste Morgen bescherte allen Teilnehmenden wieder erstklassiges Segelwetter für die entscheidenden Wettfahrten. Bei diesen führten am Ende bei den 15ern Jürgen Kneiding und Jörg Pasternak auf „Renn“, bei ILCA7 und ILCA6 David Lippert und Sebastian Riese. Den Sieg bei den 420ern holten sich Emilia Hausmann und Luana Sulanke. Der Sonderpreis für den schnellsten Holz-15er ging an „Renn“. Und ein weiterer Sonderpreis war noch vakant: Der für die schnellste „Blaubeere“, den 15er Eikboom Backdecker, der in unserem Revier noch so verbreitet ist. Hier setzten sich Michael und Petra Pierschel im Feld von insgesamt vier „Blaubeeren“ durch. Für den nächsten Neander Cup wünschen wir uns, neben zahlreichen Meldungen, natürlich wieder viel Spannung. Diese aber bitte nicht schon in der Vorbereitung, sondern ausschließlich im sportlichen Wettkampf!

MH – Schriftführer SVN